Finanz- und Versicherungsnews

Mit den Leitzinsen steuern die Zentralbanken die Geldpolitik . Es ist der Zinssatz zu dem sich die Banken bei den Zentral- und Notenbanken Geld leihen können. Steigt der Leitzins, müssen die Banken mehr Geld bezahlen, wenn sie sich Geld leihen, sinkt er, wird das Geld billiger. Seit dem Beginn der Wirtschafts- und Finanzkrise im Jahr 2008 liegt der Leitzins der EZB bei 1,00 Prozent. Das ist schon lange historisch niedrig und die Banken werden dadurch in die Lage versetzt, sich billig Geld zu beschaffen, um ihrer Aufgabe, Kredite zu vergeben, nachzukommen.

Wie Banken auf geänderte Leitzinsen reagieren

Auch für die Verbraucher hat eine Veränderung der Leitzinsen Auswirkungen, weil die Banken natürlich entsprechend reagieren. Sinken die Leitzinsen, sinken auch die Zinsen für Spareinlagen. Verbraucher merken das bei Tages- und Festgeldanlagen. Seit nunmehr zwei Jahren zahlen die Banken maximal 2 Prozent für’s Tagesgeld.

In Gegenzug sind Kredite etwas billiger und die Hypothekenzinsen befinden sich ebenfalls auf einem historisch niedrigem Niveau.

Dennoch kann nicht verschwiegen werden, dass die Banken sich an den Verbrauchern gesundstoßen. Theoretisch müssten aufgrund der niedrigen Leitzinsen auch die Zinsen für den Dispositionskredit deutlich niedriger sein. Sind sie aber nicht. Es gibt auch aktuell Banken, die für die Inanspruchnahme des Dispositionskredites 17 Prozent Zinsen verlangen, was eigentlich schon fast an Zinswucher grenzt. Verbraucher müssen sich das nicht gefallen lassen. Ein Girokontowechsel zu einem Anbieter mit niedrigen Dispozinsen wäre die Konsequenz.

Fazit

Bei den aktuell niedrigen Leitzinsen können die Banken sich billig Geld beschaffen. Dadurch, dass sie die Zinssenkung nicht in vollem Umfang an die Verbraucher weitergeben, machen sie satte Gewinne. Wenn eines Tages die Leitzinsen wieder steigen, wird es auch so sein, dass zuerst die Zinsen für Kredite und Hypotheken steigen und die Zinsen für Spareinlagen verspätet folgen.