Noch vor etwa fünf bis sechs Jahren kommunizierten insbesondere viele Großbanken beinahe überheblich mit Privatkunden, ihrer täglichen Klientel. So lieferte doch das Investmentbanking mit der Ausgabe n euer Aktien und der Beratung von Firmenkunden sehr hohe Erträge. Niemand dachte aber daran, die Privatkunden als wertvolle Klientel sowohl mit Kundeneinlagen, als auch als den eigentlichen Grund für die Existenz von Banken zu würdigen. Dies hat sich aber schlagartig geändert, als die Säule des Investmentbankings sich als kurzfristiges Geschäft herausstellte und der gesellschaftliche Wandel auch mehr und mehr den einzelnen Menschen in den Vordergrund stellt. Lesen Sie deshalb am besten gleich weiter, was es über die Kostenfreiheit des Girokontos hinaus an weiteren Vorteilen gibt.
Prämie oder Anfangsguthaben: Eine zusätzliche Anstrengung, um Kunden zu gewinnen
Private Bankkunden spüren die steigende Wertschätzung nicht nur an im Vergleich zum Zentralbankvergleichszins hohen Tagesgeld- und Festgeldzinsen, sondern auch bei Girokonten. Während anfangs das kostenlose Girokonto nur bei hohen monatlichen Geldeingängen zu haben war, gibt es immer mehr Girokonten die diese Gebührenfreiheit auch bei kleineren Geldeingängen zusichern. Teilweise ganz ohne Bedingungen und teilweise durch den einmaligen Kauf eines verzinsten Genossenschaftsanteils in einer Höhe von knapp über 50 Euro. Doch dies ist im schwieriger werdenden Wettbewerb nicht genug: Die ersten Banken bieten bei Kontoeröffnung ein Anfangsguthaben oder eine Prämie – fast so wie in der Mobilteletelefonie. Aktuelle Aktionen sind bei der 1822direkt-Bank – einer Bank des Sparkassensektors – oder auch bei der comdirect Bank zu finden. Wer also bei einem Kontowechsel alle Vorteile mitnehmen möchte, der sollte sowohl nach den zu bezahlenden Kontoführungsgebühren, als auch einem Startguthaben bzw. einer Geldprämie fragen.
Ist denn eine Prämie oder ein Anfangsguthaben nicht seltsam?
Ganz und gar nicht. Die Eröffnung eines Girokontos ermöglicht der Bank, einen neuen Kunden kennenzulernen und ihn von der eigenen Leistung zu überzeugen. Zudem haben die Banken auch in kleineren Orten viele Filialen umgebaut und Dienstleistungen zentralisiert. Deshalb kann man die Prämie auch durchaus als kleinen Appetitanreger ansehen, ein Girokonto bei einer Bank zu eröffnen, die nicht am Wohnort vertreten ist.